In vielfältigen Angriffen gegen Feminismus, Gender und queere Positionen sucht die (extreme) Rechte in den letzten Jahren Anschluss an Debatten um Geschlechterrollen und -verhältnisse in der Gesellschaft. In Diskussionen über die Öffnung der „Ehe für alle“, sexualisierte Gewalt oder in Plädoyers für eine gendersensible Sprache zeigen sich antifeministische Argumentationsmuster. Lebens- und Familienformen, die nicht in heteronormative Vorstellungen passen, werden dabei häufig angegriffen und abgewertet.
Im Workshop „Speak up!“ von und mit der Trainerin, Moderatorin, Beraterin und Diplom-Politikwissenschaftlerin Wiebke Eltze am 20. Mai 2021 wurden diese antifeministischen Argumentationsmuster analysiert und Diskussionsstrategien, die sich klar der Diskriminierung entgegen stellen, wurden vorgestellt und in der Gruppe besprochen. Insgesamt 19 Teilnehmende im Alter von 18 bis 35 Jahren konnten sich online via Zoom austauschen, diskutieren und anhand der vorgelegten Strategien eigene Argumente finden.
Der insgesamt 2,5-stündige Workshop begann mit einer lockeren Vorstellungsrunde, in der für die Teilnehmenden bereits die Möglichkeit bestand, eigene Gedanken, Erfahrungen, Wünsche und Erwartungen anzubringen. Im Anschluss hat Wiebke Eltze den Antifeminismus als Ideologie mit Sexismus, Queerfeindlichkeit und Rassismus als konkrete Diskriminierungsformen anhand von einschlägigen Beispielen vorgestellt. Dabei wurde zum einen auf die antifeministischen Akteur*innen geschaut, zum anderen wurden weitverbreitete Strategien und Argumentationsmuster wie beispielsweise „Das wird man ja noch sagen dürfen“ in der Gruppe behandelt.
Im zweiten Teil des Workshops wurden in praxisnahen Übungen Handlungs- und Argumentationsstrategien erarbeitet. Eine wichtige Erkenntnis dabei war, dass die Möglichkeiten betroffener Personen in Diskriminierungssituationen tagesform- und situationsabhängig sind. Faktoren, die die Entscheidung über ein Eingreifen/Positionieren/Diskutieren oder auch ein aus-der-Situation-gehen entscheiden, sind unter anderem die Beziehung zu den Angreifer*innen, die Tagesform der betroffenen Person(en), die Gruppengrüße, die persönliche Vorgeschichte und das Thema selbst. Abschließend stellte die Trainerin wirksame Fragetechniken vor, auf die betroffene Personen in entsprechenden Situationen zurückgreifen können, um Sicherheit und eine geregelte Diskussion beibehalten oder zurückerlangen zu können.
Die wertschätzende Stimmung zog sich durch den gesamten Workshop und zeigte sich beispielsweise durch regelmäßiges positives Feedback unter allen Teilnehmenden und der Trainerin sowie durch eine respektvolle Kritik- und Anerkennungskultur und wurde durch das einheitlich positive Feedback am Ende erneut bestätigt. Interesse an Folgeveranstaltungen wurde ebenfalls kundgetan.
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